Künstliche Intelligenz (KI) im Betrieblichen Gesundheitsmanagement

Vom Terminator bis zu Stressüberwachung – Warum wir keine Angst vor KI haben sollten

 

Als ich ungefähr 14 Jahre alt war, hatte ich meine ersten Berührungspunkte mit Künstlicher Intelligenz (KI). Und diese waren sehr negativ geprägt! Ich erlebte KI in Form des berühmt-berüchtigten „Terminators“ – die Vorstellung, dass intelligente Maschinen sich irgendwann gegen uns Menschen stellen könnten, hatte sich tief in mein junges Gehirn eingebrannt. Ich hatte damals wirklich große Angst, was KI alles bewirken kann.

Und nun, viele Jahre später, schreibe ich hier über das Potential von KI und, dass es bei Weitem nichts Bedrohliches hat, sondern vielmehr zeigt, wie KI eingesetzt werden kann, wenn wir es richtig anpacken.

Was ist Künstliche Intelligenz überhaupt?

KI ist ein Bereich der Informatik, der darauf abzielt, menschenähnliche Intelligenzleistungen erbringen zu können. Dazu gehört das Lernen aus Erfahrungen, das Verstehen von Zusammenhängen, die Analyse von Daten sowie das Treffen von Entscheidungen. Allerdings ist KI nicht mit menschlicher Intelligenz gleichzusetzen. Während Menschen Emotionen, Kreativität und Bewusstsein besitzen, basiert KI auf mathematischen Modellen und Algorithmen, die auf spezifische Aufgaben beschränkt sind.

Trotz dieser Unterschiede stellen sich viele von uns immer noch die Frage: Wie funktioniert KI eigentlich, und woher kommen die Ergebnisse? Oftmals erscheint uns die Funktionsweise wie eine „Blackbox“. Die fehlende Transparenz und das mangelnde Verständnis gegenüber dieser Technologie erzeugen oft Widerstand und Angst.

Angst vor Veränderung – eine menschliche Konstante

Eine der größten Ängste im Zusammenhang mit KI betrifft den Arbeitsplatz. Viele Menschen befürchten, dass KI ihre Jobs verändern oder gar ersetzen könnte. Diese Angst ist verständlich, aber auch nicht neu. Wenn wir in die Geschichte blicken, sehen wir, dass große Veränderungen immer wieder Ängste ausgelöst haben – aber auch Chancen eröffneten.

Blick auf frühere globale Umbrüche

  • Agrarrevolution: Die Menschen wurden durch den Getreideanbau sesshaft, Städte und neue Berufe entstanden. Diese Revolution veränderte die Lebensweise der Menschen grundlegend.
  • Industrielle Revolution: Maschinen und Fabriken übernahmen viele körperliche Arbeiten, und viele Menschen fürchteten um ihre Jobs. Doch das Ergebnis war ein enormes Wirtschaftswachstum und neue Möglichkeiten sowie viele neue Berufe.
  • Zeitalter des Internets: Das Internet vernetzte die Welt auf völlig neue Weise. Wir können heute Informationen und Daten in Sekundenschnelle weltweit austauschen, soziale Netzwerke pflegen und globale Freundschaften aufrechterhalten.
  • Das Metaverse: Heute ermöglicht uns das Metaverse, in virtuelle Welten einzutauchen und eine andere Identität anzunehmen, in der wir beispielsweise gesund, reich oder gar berühmt sein können.

Auch die Einführung von KI wird als eine solche tiefgreifende Veränderung betrachtet. Sie bietet unendliche Möglichkeiten: von Arbeitserleichterungen und Effizienzsteigerungen bis hin zu völlig neuen Arbeitsweisen.

Wie können wir Ängste und Widerstände abbauen?

Die Angst vor dem Unbekannten ist menschlich. Doch anstatt uns von diesen Ängsten leiten zu lassen, sollten wir sie hinterfragen. Wie wahrscheinlich ist es wirklich, dass Arnold Schwarzenegger als bösartiger Super-Roboter vor unserer Tür steht? Meine Antwort: äußerst unwahrscheinlich.

Es ist viel sinnvoller, KI als Chance zu betrachten.
Indem wir uns aktiv mit der Technologie auseinandersetzen, können wir ihre Potenziale erkennen und sie uns zunutze machen. Wir sollten die Komplexität reduzieren und KI so erklären, dass sie für jeden verständlich ist. Transparenz und klare Kommunikation sind dabei entscheidend.

KI im Betrieblichen Gesundheitsmanagement

Auch im betrieblichen Gesundheitsmanagement kann KI eine Schlüsselrolle spielen. Stellen Sie sich vor, wie personalisierte Gesundheitsprogramme erstellt werden, die auf den individuellen Daten von Mitarbeitenden basieren. Hier einige konkrete Einsatzmöglichkeiten von KI im BGM:

  • Stressüberwachung: KI kann Kommunikation, Sprache und Gesichtsausdrücke analysieren, um Anzeichen von Stress frühzeitig zu erkennen.
  • Gesundheits-Apps: Diese Apps können personalisierte Routinen und Gesundheitsziele erstellen und Mitarbeitende motivieren.
  • Ergonomie-Analyse: Mithilfe von Kameradaten kann die Körperhaltung von Mitarbeitenden analysiert und der Arbeitsplatz entsprechend automatisch an die aktuellen Bedürfnisse angepasst werden.
  • Früherkennung psychischer Belastung: Durch die Analyse von Arbeitszeiten und Kommunikation kann KI Anzeichen von psychischen Belastungen erkennen und frühzeitig präventive Maßnahmen vorschlagen.
  • Automatisierte Berichterstattung: KI kann den Gesundheitszustand der Belegschaft in Echtzeit erfassen und Berichte erstellen.
  • Virtuelle Therapieunterstützung: KI kann Mitarbeitenden durch virtuelle „Happy Places“ helfen, ihre mentale Gesundheit zu verbessern.

Diese paar Beispiele zeigen bereits: KI im betrieblichen Gesundheitsmanagement bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, die Gesundheit und das Wohlbefinden von Mitarbeitenden zu fördern und Prävention zu bieten.

Mein Fazit: Offen und mutig in die Zukunft

Niemand weiß, wohin sich KI entwickeln wird. Was jedoch sicher ist: Wir haben das Zeitalter der Künstlichen Intelligenz bereits betreten, und es gibt keinen Weg zurück.

Es ist wichtig, dass wir offen und mutig sind, neue Technologien auszuprobieren und von ihnen zu lernen. Nutze diesen Artikel als Anregung, um Ängste und Widerstände abzubauen und offen für den bevorstehenden Wandel zu sein.
KI ist eine Chance, die uns in allen Lebensbereichen bereichern kann.

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