Doomscrolling

Wie wir es schaffen, nicht in negativen Nachrichten unterzugehen

Steigende Kosten, Kriege, Krisen und Konflikte in der Welt: Schlechte Nachrichten gibt es jede Menge. Sie
füllen Newsfeeds, Social Media oder Nachrichten-Apps und manchmal kann man kaum damit aufhören, sie
zu lesen. Dieses Phänomen wird auch als Doomscrolling bezeichnet. Verstärkt durch „Infinity Scroll“ und
Push-Nachrichten scrollen wir uns durch eine negative und pessimistische Schlagzeile nach der anderen
und merken kaum, wie uns das Ganze runterzieht.


Dabei hat dieses Verhalten im Grunde seinen Sinn, denn wir Menschen haben das Bedürfnis, unsere
Umgebung und insbesondere unkontrollierbare Situationen zu verstehen und erträglicher zu machen.
Negative Gefühle wie Angst und Furcht versuchen wir durch das Schließen von Informationslücken zu
überwinden.

Aber wenn wir von negativen Nachrichten überflutet werden, kann Doomscrolling sogar
Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben: Stresshormone werden ausgeschüttet, die Schlafqualität kann
sich verschlechtern, Motivation und das Interesse an angenehmen Aktivitäten können abnehmen.
Wir sprechen in diesem Live-Talk mit unserer Expertin Katrin Guist darüber, wie Doomscrolling entsteht und wie man lernen kann,
sich von der Nachrichtenflut besser zu distanzieren.