Für Verliebte hängt der Himmel voller Geigen. Schmetterlinge im Bauch. Das Herz klopft schneller, schon beim leisesten Gedanken an den geliebten Menschen. Man schwebt auf Wolke 7, und die Welt ist in Rosa getaucht.
Schon diese wenigen Sätze vermitteln uns die verzaubernde Wirkung von Liebe.
Im Englischen spricht man bei diesem überwältigenden Gefühl von: „falling in love“. Man fällt gleichsam in die Liebe hinein, kann sich nicht wehren, nichts dagegen tun: Mit einem Mal ist sie da. Die Liebe bestimmt alles Denken und Fühlen.
Dass dieses Gefühl niemals enden möge, wünschen sich viele. Mit jemanden gemeinsam durchs Leben zu gehen, ist ein Wunsch, der weit oben auf der Lebenswunschliste von vielen Menschen steht.
Doch dass dieser emotionale Ausnahmezustand nicht ewig anhalten kann, ist klar. Schon weil es sich – nüchtern betrachtet – zu einem großen Teil um einen biochemischen Prozess handelt. Kurz: Der Hormonhauhalt muss wieder in den Normalzustand gelangen.
Und damit tritt das Verliebtsein in eine neue Phase. Der Zustand wandelt sich, und wir sprechen von „being in love“, um beim Englischen zu bleiben. Im besten Fall treffen Herz und Verstand die Entscheidung, mit diesem Menschen eine längere Wegstrecke im Leben gemeinsam zu gehen. Die Liebe erhält eine neue Qualität. Sie soll möglichst von Dauer sein, in guten wie in schlechten Tagen.
Eine Beziehung über viele Jahre lebendig zu halten, verlangt uns einiges ab. Ehe und Partnerschaft sind vielen Stürmen ausgesetzt. Sei es durch persönliche oder familiäre Umstände, durch die Arbeit, aber auch den gesellschaftlichen Kontext. Umso besser, sich in regelmäßigen Abständen zu versichern, was die Beziehung im Inneren zusammenhält.
Sich die folgenden Fragen (oder ähnliche) zu beantworten, kann hilfreich sein:
- Empfinde ich die Beziehung als ein festes Fundament, auf dem ich stehe?
- Welche Ziele verfolgen wir gemeinsam, vor allem wenn das Haus abbezahlt, die Kinder aus dem Haus sind und die Weltreise gemacht ist?
- Sind unsere Gespräche bereichernd, die gemeinsame Zeit angenehm, und gibt es gelegentlich auch im Kleinen Überraschendes zu entdecken?
- Empfinden wir uns als ein Liebespaar? Oder eher als funktionierendes Team?
- Gehen wir wertschätzend und nachsichtig miteinander um?
- Was trage ich selbst dazu bei, dass die Liebe lebendig bleibt?
Die Antworten können so vielfältig sein, wie Menschen und die Liebe selbst. Denn es gibt keine einfachen Antworten, die für alle passen.
„Das Leben ist nicht perfekt. Die Liebe schon gar nicht. Das ist verdammt schwer zu leben in einer Welt, in der die Produkte immer designter und die technologischen Lösungen immer perfekter werden.“
, so der Diplom-Psychologe und Paartherapeut Oskar Holzberg.
Über ein Thema wie Liebe nachzudenken, das uns so sehr beschäftigt, wie kaum ein anderes, lohnt allemal. Nicht umsonst eines der wichtigsten Themen in Literatur, Musik und Kunst – damals und heute noch genauso.
Symbolische Tage wie der Gedenktag für Ehe und Partnerschaft (12.2.) oder auch der Valentinstag (14.2.) sind Blitzlichter, zu denen man stehen kann, wie man will. Doch ist das Fundament morsch und brüchig, hilft kein noch so teurer Blumenstrauß oder romantisches Candlelight-Dinner.
Vielleicht müssen sich „falling in love“ und „being in love“ gar nicht explizit ausschließen. Wie wäre es, immer mal wieder in den Zustand des anfänglichen Verliebtseins zu gelangen, in dem die Schmetterlinge mit den Flügeln wippen?
Wie? Das wissen nur Sie. Oder kontaktieren Sie uns, Ihre Expertinnen und Experten von der EAP-Beratung von INSITE, dann finden wir es gemeinsam raus.